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25.01.2023, Kategorie: News, Cross Consult,
New Work - Trends für die neue Arbeitswelt

Seit Frithjof Bergmann, der der Bewegung ihren Namen gab, hat sich das Konzept New Work stark gewandelt. Während Bergmann noch das Feindbild der traditionell tayloristisch geprägten Lohnarbeit malte und diese grundlegend verändern wollte, dabei die Menschen dazu aufrief herauszufinden, in „was sie wirklich, wirklich“ ihre Arbeitskraft gießen wollen (Bergmann, 2017), ist der Begriff New Work immer mehr ein Sammelbecken geworden, der verschiedene Trends für eine moderne Arbeitswelt bündelt und innovative Ansatzpunkte für eine bessere Zukunft der Arbeit verspricht. Ziel aller Anstrengungen soll dabei das Empowerment der Mitarbeiterschaft sein – für mehr Freiheit, Selbstverantwortung, Sinn, Entwicklung und soziale Verantwortung in der Arbeit.

New Work hat zuletzt in der Pandemie stark an Beliebtheit gewonnen (Schermuly, 2020). Zu den beliebtesten New Work Maßnahmen zählten 2022 Arbeitsort- und Arbeitszeitautonomie, d.h. die Flexibilität, Arbeitsort und -zeit frei einzuteilen (Schermuly & Meifert, 2022). Mit Home Office und neuen Bürokonzepten geht die Ausgabe von mobilen Technologien einher. Auch die Zusammenarbeitskultur erfährt mit den New Work Maßnahmen zunehmend einen grundlegenden Wandel von bürokratisch-hierarchisch geprägten Strukturen hin zu mehr Eigenverantwortung, Selbstorganisation, offener Fehlerkultur und agiler Projektarbeit.

Als Unternehmensberatung mit einem bunten Brachenmix bekommen wir immer wieder Einblicke und Impulse aus allen Ecken der Privatwirtschaft, dem öffentlichen Dienst und der Forschung. Zuletzt trafen sich Ende Januar 2023 25 HR-Kolleg*innen aus den unterschiedlichsten Unternehmen und deutschlandweit zum „HR-Dialog“, um sich über die neuesten Trends und Konzepte auszutauschen und Best Practices aus ihren aktuellen New Work Anstrengungen zu teilen.

Wie sehen es die Personaler*innen in der Praxis:

Die Top-Nennungen umfassten Flexibilität, Desk Sharing, Wertschätzung, Digitalisierung und Eigenverantwortung. Darüber hinaus nannten die Teilnehmenden viele weitere Begriffe, was die Breite und Dehnbarkeit des Begriffes New Work verdeutlicht. Es folgte ein intensiver Austausch, welche Maßnahmen und Konzepte bereits umgesetzt wurden und welche Herausforderungen aktuell in den Unternehmen noch zu bewältigen sind. Wie viel Gießkannen-Prinzip ist noch ok und müssen alle individuellen Bedürfnisse der Arbeitnehmenden abgedeckt werden? Wie geht man mit Widerständen um, wenn Mitarbeitende das eigene Büro partout nicht aufgeben wollen? Wie schafft man Fairness, wenn die Verwaltung das Privileg Home Office genießen darf, während die Kolleg*innen aus der Produktion jeden Tag am Band stehen? Gemeinschaftlich und kollegial wurden diese und weitere Fragen diskutiert und erste Lösungsansätze und Tipps geteilt.

Herzlichen Dank für den spannenden Austausch und bis zum nächsten „HR im Dialog“!

Bei Interesse melden Sie sich gerne bei Dr. Sophie Drozdzewski.

 

Bergmann, F. (2017). Neue Arbeit – Neue Kultur. Freiburg: Arbor.

Schermuly, C. C. (2020). New Work – gute Arbeit gestalten. Stuttgart: Haufe.

Schermuly, C. C. & Meifert, M. (2022). Ergebnisbericht zum New Work-Barometer 2022. Online abgerufen unter: www.srh-berlin.de/fileadmin/Hochschule_Berlin/New_Work-Barometer_2022_Ergebnisbericht.pdf

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