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08.03.2016, Kategorie: Cross Consult,
Wie manage ich (m)ein Talent? Abendveranstaltung des Netzwerks Cross Mentoring München

An der im Rahmen des Cross-Mentoring München Netzwerks am 10. März 2016 stattfindenden Abendveranstaltung drehte sich alles um die Frage: „Wie manage ich (m)ein Talent?“. Als Gastgeber der gut besuchten Veranstaltung fungierte das Fraunhofer - Institut. Der Referent Prof. Dr. Markus Hengstschläger, Vorstand am Institut für Medizinische Genetik an der Universität Wien, begeisterte die Zuhörerinnen und Zuhörer mit seinem inspirierenden inhaltlichen Input.   

„Menschen sind nicht anders sondern verschieden“, brachte es der Wiener Genetiker Prof. Dr. Hengstschläger auf den Punkt. Denn damit jemand anders ist, müsste es ja einen Normalfall geben, von dem alle anderen abweichen. Das gibt es bei Menschen, die in der Regel keine Einzeller sind, aber eher nicht. Wir alle werden, aus der Perspektive der Genetik betrachtet, nach dem Zufallsprinzip aus den Genen unserer Mutter und unseres Vaters zusammengewürfelt. Letztlich, so Prof. Dr. Hengstschläger unterscheiden wir uns aber von einem anderen Menschen nur in 0,1% unserer Gene. Äußerliche Merkmale wie Geschlecht, Rasse und Religion sind dabei jedoch keine Unterscheidungskriterien. So kann es sein, dass ich mit einem Chinesen weit mehr genetische Ähnlichkeit habe, als mit meiner Kollegin, denn die Gene, die das Aussehen bestimmen, sind nur sehr wenige. Und so kann es auch sein, dass ich als weibliche Führungskraft weit mehr Ähnlichkeit mit meinem Kollegen als mit meiner Kollegin habe, denn genetisch gesehen, gibt es zwischen Männern und Frauen kaum Unterschiede. Menschen lassen sich nicht auf Gene reduzieren. Diese seien, so Professor Dr. Hengstschläger, nur Bleistift und Papier. Die Geschichte schreibt jeder und jede selbst. Entscheidend sei was ich aus meinen Genen mache: Entdecken welche Talente ich habe, dann üben, üben, üben und letztlich aushalten, dass ich anders bin als der Durchschnitt, wenn ich mein Talent lebe.

Nur die Akzeptanz und die aktive Förderung von Verschiedenheit, sowie die Ermutigung dazu fördern, so Prof. Dr. Hengstschläger, die Entwicklung von Talenten. Diese seien die Basis für Innovationen und das wichtigste Potential der Zukunft. Das aktuelle Schul- und Ausbildungssystem fördere meist nur ein Hinwirken auf einen „Durchschnittsmenschen“ und ersticke Individualität im Keim. Die später gefragte „Individualität“, die „kreativen Köpfe“ und die „neuen Wege“ lassen sich jedoch nicht mit Durchschnittlichkeit erzielen. Prof. Dr. Hengstschläger plädiert somit für ein „Raus aus der Durchschnittsfalle“ und die Förderung von individuellen Talenten. Führungskräften, die sich den Herausforderungen der Zukunft stellen, kommt die wichtige Aufgabe zu, die neuen Generationen in dem Mut zur Individualität zu bestärken.

Denn:

"Je mehr verschiedene unter uns sind, desto eher ist jemand dabei, der / die eine Lösung auf kommende Fragen bereithält".

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