Von der Mentee zur Führungspersönlichkeit – Claudia Gaab
Claudia Gaab nahm 2013 als Mentee am Cross-Mentoring-Programm München teil und war damals Leiterin Auftragsteuerung GE Entwicklung, Serie & Ersatzteile im Bereich Defense Programs bei der MTU Aero Engines AG. Heute leitet sie die Abteilung Future Combat Air System (FCAS) Programm bei MTU. In ihrem Erfahrungsbericht beschreibt sie, wie das Mentoring ihr in ihrer ersten Führungsrolle half, den Austausch mit anderen Frauen auf gleicher Karrierestufe zu nutzen, neue Perspektiven zu gewinnen und Methoden für Zusammenarbeit und Führung zu erlernen – Erfahrungen, die sie bis heute in ihrer Arbeit anwendet.
Wann waren Sie Teilnehmerin im Cross Mentoring München?
Beim 13. Durchgang 2013, als Mentee.
Welche Position bekleideten Sie zu dem Zeitpunkt?
Ich war bei der MTU Aero Engines AG im Bereich Defense Programs als Leiterin Auftragsteuerung GE Entwicklung, Serie & Ersatzteile für die militärischen Programmbeteiligungen mit unserem Partner GE Aviation zuständig.
Welche Position bekleiden Sie jetzt ?
Ich bin nach wie vor bei der MTU. Nach diversen Stationen im Bereich Defense Programs, als CFO in der Beteiligungsgesellschaft EPI Europrop International GmbH und zuletzt der Programmleitung zivile GE Programme & GP7000, leite ich heute die Abteilung Future Combat Air System (FCAS) Programm.
Wie hat Cross-Mentoring Ihnen in Ihrer Karriere geholfen, wie persönlich?
Für mich war das Mentoring insbesondere im Rahmen meiner ersten Führungsrolle sehr wichtig, da ich mich hier nicht nur mit meiner Mentorin, sondern auch mit anderen Frauen auf der gleichen Karrierestufe austauschen und beraten konnte. Interessant war vor allem, dass jede von uns ähnliche Themen hatte, unabhängig von Unternehmen oder Branche. Zudem hat mir das Begleitprogramm mit vielen wertvollen Seminaren geholfen, herausfordernde Situationen aus anderen Perspektiven zu betrachten. Ich würde sagen, das Mentoring-Programm hat mich – unter anderem – zu der Führungspersönlichkeit gemacht, die ich heute bin.
Gibt es Anwendungen, die Sie damals gelernt haben und noch heute anwenden?
Von den vielen hilfreichen Methoden im Kontext Zusammenarbeit und Führung verwende ich auch heute immer noch einige. Eine für mich wesentliche Erkenntnis war, dass man in komplexen Situationen den Austausch mit anderen suchen sollte. Die kollegiale Fallberatung nutze ich heute MTU-intern im Austausch mit Kolleg* innen, aber auch mit ehemaligen Mentees, zu denen ich heute noch Kontakt habe.
Mentoring ist für mich ….
Mentees in ihrer persönlichen Entwicklung weiterzuhelfen und ihnen einen neutralen und unabhängigen Raum zu bieten, ihre Themen zu schildern und gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten. Aber auch selbst immer wieder die Chance, mich ebenfalls persönlich weiterzuentwickeln, Bestehendes zu hinterfragen und Neues auszuprobieren. Es ist ein Geben und Nehmen, von dem Mentee und Mentor*in profitieren und bei dem beide wachsen.
Welchen Beitrag kann Diversität aus Ihrer Sicht bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen leisten?
Innovation kann aus meiner Sicht nur entstehen, wenn Menschen neue/andere Perspektiven einnehmen können und wollen. Diversität – und damit meine ich nicht nur die unterschiedlichen Geschlechter, sondern allgemein die Vielfalt von kulturellen und persönlichen Hintergründen – ist daher unbedingt notwendig. So bilden sich neue Meinungen und Erfahrungen, automatisch neue Perspektiven und im Idealfall neue Ideen.
Diversität ist daher unbedingt notwendig. So bilden sich neue Meinungen und Erfahrungen, automatisch neue Perspektiven und im Idealfall neue Ideen.



