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13.11.2018, Kategorie: News, Cross Consult,
Regelbruch als Innovationsmethode

Die diesjährige Abendveranstaltung im Rahmen des Cross-Mentoring Münster zu Gast im Kristall der LVM Versicherung, stand unter dem Motto „Innovationen“. Was können Unternehmen tun, um Innovationen zu generieren und die Menschen dazu zu ermutigen gemeinsam Zukunft zu denken. Eingeladen waren alle aktuellen und ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie interessierte Kolleginnen und Kollegen des Cross-Mentoring Münster Netzwerkes.
Digitalisierung, Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz, alle diese Begriffe, die bei deutschen Unternehmen gerade hoch im Kurs stehen, haben eines gemeinsam: die Sorge, nicht auf die Zukunft vorbereitet zu sein. Hinter allem steht die Wahrnehmung, dass sich deutsche Unternehmen neu erfinden müssen. Aber wie?

Den Auftakt bildete der Vortrag des renommierten Organisationssoziologen und Organisationsberaters Prof. Dr. Stefan Kühl mit dem Titel: „Regelbruch als Innovationsmethode: Überlegungen zu verdeckten Kreativitäts- und Effizienzpotentialen“. Die „brauchbare Illegalität“ und ihre Grenzen, das Denken und Handeln out of the box, das Ausloten von Grenzen und das Vortasten in Graubereiche sind oft ein grundlegender Motor für Innovation. Eine Illegalität, die bedeutet, dass Bestehendes in Frage gestellt wird, Risiken eingegangen, neue Wege, auch abseits von vorherrschenden Normen und Strukturen gesucht werden.

Durchaus für alteingesessene Unternehmen ein provozierender Gedanke: nicht der geordnete Change-Prozess, sondern die kreativen Lösungen, die vorbei am eigentlichen Regelwerk der Organisation eingesetzt werden, um ein Ziel zu erreichen, sind es, die Entwicklungen vorantreiben können. Doch welche Fehlerkultur gibt es in einer Organisation, die ihre Funktionsträger ermutigt, den unkonventionellen Weg zu gehen und sich dennoch im organisationalen Rahmen zu bewegen? Das Publikum war konzentriert dabei und zeigte bei den anschließenden Fragen an die Podiumsteilnehmer*innen, wie aufmerksam sie den Vortrag und die Diskussion verfolgt hatten.

Wie unterschiedlich das Ausloten von Grenzen funktioniert, welche Möglichkeiten wie und in welchen Settings möglich sind, welche verschiedenen Strategien für das Fördern von Innovation (Bspw. Ausgliederung von Entwicklungsteam im Konzern vs. das Agieren im noch unregulierten Digitalbereich) angewendet werden, zeigte die sehr lebendige Podiumsdiskussion, bei der sich VertreterInnen aus Wissenschaft und Wirtschaft angeregt austauschten. Es diskutierten Prof. Dr. Kühl, Universität Bielefeld, Neele Petzold, Doktorandin der Hochschule Münster, die von den interessanten Ergebnis des MADIC (Managing Disruptiv Change) Projektes berichtete, sowie Jannick Weichert, Geschäftsführer der Beratung Hochzehn, der seine Erfahrungen einbrachte, wie Unternehmen dabei unterstützt werden können durch MVPs (Minimal Viable Products) in Innovationsprozessen begleitet und unterstützt werden können. Uwe Rotermund von noventum consulting, viele Jahre mit dem Great Place to Work Award ausgezeichnet, stellte am Abend immer wieder die Notwendigkeit in den Mittelpunkt, die Menschen, die in den Organisationen an diesen Change-Prozessen beteiligt sind, mitzunehmen. Moderiert wurde das Podium von Dr. Nadja Tschirner, Geschäftsführerin von Cross Consult.

Videomitschnitt des Vortrags von der LVM-Versicherung (Youtube)

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