Aktuelles Einzelansicht MENU
Mentoring-Tandem: Veronika Köpf (l.) und Gerhild Buchwald-Kraus (r.)

Mentoring-Tandem: Veronika Köpf (l.) und Gerhild Buchwald-Kraus (r.)

Mentorin Gerhild Buchwald-Kraus

Mentorin Gerhild Buchwald-Kraus

Lydia Pawlowski, Personalreferentin der Stadtwerke Augsburg, vermittelte ihre Kollegin Gerhild Buchwald-Kraus

Lydia Pawlowski, Personalreferentin der Stadtwerke Augsburg, vermittelte ihre Kollegin Gerhild Buchwald-Kraus

Cross Consult-Geschäftsführerin Simone Schönfeld (r.) führt Veronika Köpf (l.) in ihre Rolle als Mentee ein

Cross Consult-Geschäftsführerin Simone Schönfeld (r.) führt Veronika Köpf (l.) in ihre Rolle als Mentee ein

Gerhild Buchwald-Kraus (r.) zeigt ihrer Mentee Veronika Köpf (l.) das neue Besprechungszentrum der Stadtwerke Augsburg

Gerhild Buchwald-Kraus (r.) zeigt ihrer Mentee Veronika Köpf (l.) das neue Besprechungszentrum der Stadtwerke Augsburg

14.03.2018, Kategorie: Cross Consult, Memorandum,
Ein besonderes Cross-Mentoring-Tandem

Auf den ersten Blick mögen eine leitende Krankenschwester und die Personalreferentin eines städtischen Versorgungsunternehmens relativ wenige Aufgaben gemeinsam haben. Der zweite Blick legt überraschend viele Schnittstellen frei... Auf unsere Initiative hin, hat sich ein vermeintlich ungewöhnliches Cross-Mentoring-Tandem gefunden, das zeigt: Nichts ist auf diesem Gebiet unmöglich und Experimente lohnen sich!

Veronika Köpf, Leiterin der Notaufnahme im Krankenhaus Friedberg, und Gerhild Buchwald-Kraus, Personalreferentin der Stadtwerke Augsburg und in Ihrem Verantwortungsbereich auch für das Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement zuständig, sind im Februar in ihr gemeinsames Mentoring-Jahr gestartet.

Wie es zu dieser Konstellation kam? Mit unserer Initiative "Memorandum für Frauen in Führung" hatten wir auf der dazugehörigen Facebook-Seite www.facebook.com/mutmacher.in.mff einen Wettbewerb veranstaltet. Die Teilnehmerin, die für ihren mutigsten Moment die meisten „Gefällt-mir“-Angaben („Likes“) sammelt, sollte eine Mentorin gewinnen. Dieser Challenge stellten sich im November letzten Jahres zehn junge Frauen. Einen Bericht über den Wettbewerb finden Sie hier.

Mit insgesamt 206 Likes für ihren Beitrag entschied Veronika Köpf das Rennen letztendlich für sich. Ihre mutige Entscheidung, nach zweieinhalb Jahren als Krankenschwester in der Notaufnahme im Krankenhaus Friedberg, die Leitung zu übernehmen „ohne zusätzliche Qualifikationen“, wie sie betont, dazu ihr authentisches Selfie in weißer Arbeitskleidung und Rock’n’Roll-Pose – das weckte die Sympathien der Facebook-Community und erreichte durch zahlreiche „Shares“ über 4.000 Personen.

Mentoring-Auftakt

Nach diesem eindeutigen Sieg machte sich Cross Consult-Geschäftsführerin Simone Schönfeld auf die Suche nach einer passenden Mentorin für Veronika Köpf und ging genauso vor, wie sie es sonst bei Großkunden macht: Sie telefonierte einige Mal mit der Mentee, ließ sie einen Profilbogen ausfüllen, erfragte ihren beruflichen Werdegang, ihre Ziele, ihre Erwartungen und ging anschließend akribisch ihre Unternehmenskontakte in Augsburg nach passenden Mentoren durch - unter anderem auch bei den Stadtwerken, die seit Jahren an unserem Cross-Mentoring Augsburg teilnehmen.

„Veronika Köpf studiert berufsbegleitend Gesundheits- und Sozialmanagement an der FOM Augsburg – über diese Verbindung wurde sie auch auf den Wettbewerb aufmerksam – und erzählte mir, dass sie gern die Erfahrungen größerer Unternehmen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement in ihre Mitarbeiterführung im Krankenhaus Friedberg einbringen möchte“. Doch die Suche nach Ansprechpartnern in diesem Bereich gestaltete sich für Simone Schönfeld schwerer als gedacht. „Viele Unternehmen – obwohl sie es anders nach außen kommuniziert – befinden sich diesbezüglich noch im Aufbau oder fühlen sich nicht kompetent genug, um in eine Vorbildrolle zu schlüpfen“, erzählt die Unternehmensberaterin.

Umso mehr freute sie sich, als die Personalentwicklerin der Stadtwerke Augsburg, Lydia Pawlowski – mit der sie durch das Cross-Mentoring Augsburg im regelmäßigen Kontakt steht und die selbst schon einige Male bei verschiedenen Programmen als Mentorin teilgenommen hat – ihr von Gerhild Buchwald-Kraus erzählte und deren Bereitschaft signalisierte.

Voneinander lernen

Gerhild Buchwald-Kraus arbeitet seit 2000 in der Personalabteilung der Stadtwerke Augsburg, hat sich vor einigen Jahren auch aus persönlichem Interesse dem Bereich Gesundheitsmanagement angenommen und beschäftigt sich seitdem beständig – wenn auch noch nicht systematisch genug, wie sie selbst sagt – mit der Frage: „Wie können wir das Risiko, dass Mitarbeiter erkranken, senken?“ Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Fahrerinnen und Fahrern des öffentlichen Personennahverkehrs der Stadt Augsburg, die täglich im Schichtbetrieb hinterm Steuer sitzen und die Verantwortung für den sicheren Transport von hunderten Menschen im Straßenverkehr tragen. „Welche Angebote können wir als Arbeitgeber machen, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem gesünderen Lebensstil zu motivieren und einen Ausgleich zur körperlich anstrengenden Arbeit zu schaffen – der auch wirklich wahrgenommen wird?“, so ihre zentralen Anliegen.

Diese Fragen stellt sich auch Veronika Köpf beinahe täglich. Als Verantwortliche für 17 Krankenschwestern und Pfleger der Notaufnahme im Krankenhaus Friedberg, sieht sie enormen Nachholbedarf bei Angeboten für deren physische und psychische Gesundheit. „Die Belastungen in der Notaufnahme sind vielfältig und enorm hoch. Hinzu kommt der Schichtdienst. Ich sehe viele Kolleginnen und Kollegen auf dem Zahnfleisch gehen. Es ist bekannt, dass niemand die Notaufnahme bis zur Rente durchhält. Aber nur nach dem Aufarbeitungsprinzip zu arbeiten kann nicht der Maßstab sein – gerade in der Gesundheitsbranche“, sagt Veronika Köpf entschieden.

Sie möchte im Verlauf ihrer Mentoring-Beziehung zu Gerhild Buchwald-Kraus von deren Erfahrungen profitieren, möchte überlegen, was davon sie auf das Krankenhaus übertragen und auf welche Hürden sie sich einstellen kann. Auch die Abschlussarbeit ihres berufsbegleitenden Studiums hat sie dabei im Blick und sucht nach Anknüpfungspunkten. „Sie können bestimmt auch von vielem Lernen, das bei uns nicht so gut funktioniert hat und es selbst besser machen“, fügt Gerhild Buchwald-Kraus hinzu – „und ich freue mich wiederum auf neuen Input von Ihnen – zumal Sie durch Ihr Studium auf dem aktuellsten Stand sind.“

Als kleinen Vorgeschmack auf künftige Treffen in inspirierender Atmosphäre führte Gerhild Buchwald-Kraus ihre Mentee in das neue Besprechungszentrum der Stadtwerke Zentrale. In diesem können Mitarbeiter Räume verschiedenster Größen für Termine reservieren, es aber auch als Ort zum Verweilen und Nachdenken nutzen – oder fürs Betriebs-Yoga mit traumhafter Aussicht. Wenn im lichtdurchfluteten, nach neuesten technologischen und ökologischen Standards modernisierten Obergeschoss beim Blick auf den Dom und beinahe die gesamte Altstadt nicht der Mentoring-Funke zwischen den beiden überspringt, wo dann?

Weiterführendes

Auf unserer Facebook-Seite mutmacher.in finden immer wieder Wettbewerbe und Aktionen zu bestimmten Anlässen statt, wie z.B. erst kürzlich zum Weltfrauentag. Abonnieren Sie unsere Facebook-Seite und lesen Sie regelmäßig inspirierende Geschichten von karriere-mutigen Frauen und Männern.

Eine weitere schöne Entwicklung, die sich aus unserem Cross-Mentoring Augsburg entwickelt hat, ist im Übrigen das "Follow-Up Augsburg". Mehr darüber erfahren Sie hier.