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28.11.2016, Kategorie: Cross Consult,
Design Thinking – Innovation in die Praxis bringen

Die gut besuchte Abendveranstaltung am 23.11.2016 im Rahmen des 6. Cross-Mentoring Augsburg stand ganz im Zeichen von Stategien, mit denen Unternehmen versuchen dem Veränderungs- und Innovationsdruck einer sich stetig und schnell verändernden Arbeitswelt zu begegnen.

Den Auftakt und inhaltlichen Input des Abends bildete der Vortrag von Herrn Prof. Weinberg, dem Leiter der HPI School of Design Thinking. Die Innovationsstrategie „Design Thinking“ fußt im Kern auf den drei Elemente: Multidisziplinäre Teams, iterative Prozesse und variabler Raum. Für die Entstehung neuer Ideen und die Bearbeitung von komplexen Problemen sei es unabdingbar, so Herr Prof. Weinberg, ein möglichst hierarchiefreies Team mit unterschiedlichsten Disziplinen zu bestücken. Zudem erfordere die heutige Welt und ihr rasanter Wissens- und Technologiezuwachs kein lineares Wasserfall Prinzip mehr, sondern iterative Prozesse. Neben einem möglichst raschen praxisnahen Testen durch Prototypen, soll der Arbeitsprozess durch stetige Reflexions- und Wiederholungsschleifen gekennzeichnet sein. Dieses fortwährende Um- und Neudenken fördert erst die Offenheit, die kreative Innovation entstehen lässt. Doch nicht nur das sprachliche Denken, auch das konkrete Tun während Entwicklungsprozessen spielt für Design Thinking Teams eine wichtige Rolle. Erforderlich dazu sind Räume die ein solch „aktives“ Denken durch ihre Ausstattung und Gestaltung begünstigen.

Design Thinking, so Professor Weinberg, sei also nicht schlicht ein neues Arbeitstool; Design Thinking entspricht einer kreativen, teamorientierten Geisteshaltung, mit der man den Herausforderungen einer digitalisierten Welt erfolgreich begegnen kann. Wichtig sei dabei, so warnte Prof. Weinberg, dass bei aller technischen Spielerei, der Fokus bei Innovationen auf dem Menschen und der Wünschbarkeit liege. Nicht „was wäre möglich“, sondern „was brauchen wir wirklich“ soll menschliches Denken und Handeln in Zukunft leiten. Im Idealfall steuern wir auf eine Welt zu, in der Kollaboration über Kompetition steht und sich der Fokus vom IQ des Einzelnen zum WeQ von Vielen ändert.

Dem Vortrag folgte eine abwechslungsreiche Podiumsdiskussion mit vielen interessanten und eingängigen Einblicken, die verdeutlichten, wie Unternehmen dem Innovationsdruck in der Praxis durch neue Arbeitsräume,- methoden und Teamzusammensetzungen begegnen. Unter der Moderation von Simone Schönfeld, Geschäftsführerin von Cross Consult, diskutierten: Prof. Ulrich Weinberg (Hasso-Plattner-Institut), Jessica Rademacher (KUKA Roboter GmbH), Dr. Tilo Hauke (SGL Group) und Stefan Ziegler (Lechwerke AG).

Wunderbar passend zur Thematik des Abends waren die Veranstaltungsräumlichkeiten des Gastgebers Lechwerke AG: Die Veranstaltung fand in der neu eröffneten Energiewelt statt. Im Anschluss an den Vortrag und die Podiumsdiskussion lud Manfred Lang, der Leiter „Flagshipstore und Energieberatung“ der LEW, interessierte Gäste zu einer kurzweiligen Führung ein. Die interaktiven und multimedialen Elemente der Ausstellung zeigten, dass das Motto „Energie berührt“ durchaus wortwörtlich zu verstehen ist.