Die Digitalisierung führt zu einer historischen Zäsur, welche die Menschen, die Gesellschaft insgesamt und damit auch die Wirtschaft verändert. Unternehmen müssen in dieser Situation radikal umdenken: Innovationsstrategien, Produktionsmodelle, Wertschöpfungssysteme und Arbeitskonzepte kommen auf den Prüfstand; starre Strukturen und festgefahrene Rituale lösen sich auf.
Laut Dr. Kira Marrs, Wissenschaftlerin am Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF) München e.V, öffnen sich für Frauen und ihre berufliche Entwicklung in dieser Aufbruchsstimmung neue Möglichkeiten. Im Rahmen des Netzwerks Cross-Mentoring München stellte Dr. Marrs in ihrem Vortrag fünf Gestaltungsszenarien zum digitalen Wandel vor: danach ergeben sich für Frauen sowohl durch den Umbruch technischer Felder als auch durch verstärkte Kollaboration und Vernetzung neue Entfaltungsmöglichkeiten. Neue Führungsleitbilder und die Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort bieten ebenfalls weitreichende Chancen für Frauen.
In der Diskussion im Anschluss beleuchteten die Podiumsgäste die Chancen und Risiken aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. Moderiert von Simone Schönfeld tauschten sich die Referentin Dr. Kira Marrs, Dr. Wolfgang zu Castell vom Helmholtz Zentrum München, Dr. Alexander Hildenbrand der Wacker Chemie AG, Sonja Zollner von NOKIA und Mirjam Piniek vom Bayerischen Rundfunk über ihre bisherigen Erfahrungen mit dem digitalen Wandel und ihren Prognosen für die Zukunft aus.